08.05.2017

Precision farming zum anfassen und probieren


GPS-Daten werden heute in vielen Technologien genutzt, in Navigationsgeräten, die uns von A nach B bringen, in Smartphones usw. Wie GPS für Arbeitserleichterungen und Kosteneinsparungen in der Landwirtschaft sorgen kann erlebten angehende Techniker für Landbau des Fachschulzentrums Freiberg-Zug am 13. März 2014 auf ganz praktische Art.

Gemeinsam mit der Firma AGRAM Landtechnik Burkau und Vertretern der Firma CASE IH konnten sie sich im Rahmen eines organisierten Schultages ausgiebig über die unterschiedlichen Facetten des Precision Farming informieren. In der Einführung wurden die Fachschüler zu verschiedenen Methoden der Verarbeitung und Anwendung von GPS-Signalen informiert. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Genauigkeit der auf dem Markt verfügbaren Systeme im Vergleich mit der RTK-Technologie von CASE IH und die Auswirkungen auf die Kosten eines Unternehmens. CASE IH, so war zu hören, ist mittlerweile in der Lage, auch dank der auf dem Dach des FSZ installierten RTK-Antenne, Deutschland komplett mit RTK-Signalen abzudecken. Unter Einbeziehung der Erfahrungen der Fachschüler wurde anschließend die breite Palette von Lenksystemen mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen diskutiert.

Im praktischen Teil erhielten die Fachschüler Einblick in die Bedienung einer sogenannten Desktopsoftware und hatten die die Möglichkeit, sich in diesem Programm Fahrspuren auf einem an das FSZ grenzenden Grünlandschlag anzulegen.

Der Höhepunkt der Veranstaltung war zweifellos das praktische Abfahren der programmierten Fahrspuren in zwei Schleppern, welche von den beiden Firmen mitgebracht worden waren. Jeder Schüler konnte nach einer Einweisung seine gespeicherten Daten auf dem Desktop im Schlepper abrufen und auf dem Schlag, der dankenswerterweise von der Agrargenossenschaft Niederschöna zur Verfügung gestellt wurde, abfahren. Es war beeindruckend zu erleben, wie sich die Maschinen selbstständig ihre Spur entsprechend der Programmierung suchten.

Immer wieder entwickelten sich interessante Gespräche zwischen den Fachschülern und den Firmenvertretern, in denen die Vor- und Nachteile dieser Technologie heiß diskutuert wurde. Den künftigen jungen Fach- und Führungskräften wurde deutlich, dass der Einfluss von Precision Farming auf die ackerbaulichen Verfahren immer mehr wächst und sich diese Investitionen durch präzisere Bestellung, Düngung, Pflanzenschutz und natürlich Ernte mittelfristig bezahlt machen. Ein herzliches Dankeschön auf diesem Weg noch einmal an die beteiligten Vetreter der beiden Firmen, insbesondere Herrn Dittrich und Herrn Schönberg, für die Organisation und Durchführung dieses sehr interessanten und lehrreichen Schultages. Eine Fortsetzung ist geplant…

Gegenwärtig läuft am FSZ das Bewerbungsverfahren für das neue Schuljahr. Bei Interesse an einer Fortbildung zum Techniker für Landbau, Betriebswirt für Agrarwirtschaft oder hauswirtschaftlichen Betriebsleiter können noch bis zum 31. Mai Bewerbungen eingereicht werden. Nähere Informationen zum Fortbildungsangebot sind unter 03731/7994561 oder www.fsz-fg-zug.de erhältlich.

Gerd Alscher, Schulleiter FSZ Freiberg-Zug (19.03.2014)




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